Stottern in Köln e.V.

Gruppenabend – S-S-S- Stottern, Spaß und Selbstregulation
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Datum/Uhrzeit
23.01.2024
19:00 Uhr - 21:00 Uhr

Veranstaltungsort
Doris-Roper-Haus

Kategorien

Zielgruppe
Angehörige, Betroffene, Interessierte

Leitung/Referent
Volker Schiffermann


S-S-S- Stottern, Spaß und Selbstregulation

Vor 350 Millionen Jahren hat der Kehlkopf die Aufgabe übernommen, uns vor dem Ersticken zu schützen. Seit einer Millionen Jahren ist er auch noch unser Stimmorgan. Kann dieser Kehlkopf sich ohne Weiteres auf die zum Teil unausgesprochenen Forderungen unser 3000 Jahre „jungen“ Gesellschaft nach flüssigem Sprechen fügen?

Nein!

Und welche Bedeutung haben in diesem Zusammenhang die industriellen Revolutionen?

Immer mehr stotternde Menschen fordern die Akzeptanz der Gesellschaft für ihr Stottern als ihre individuelle Variante des Sprechens. Diese Art von „Heilung“ ist auch von den Autor*innen des Buches „Stammering, pride and prejudice“ von 2020 gemeint, nicht ein Erlangen von flüssiger Perfektion im Sprechen. Denn in ihrem individuellen Sprechen können sie sich wieder als selbstwirksam, als selbstregulativ erleben. Dieser berechtigten Forderung möchte ich ein Fundament geben und lade Sie zu einer kurzweiligen Reise durch Evolution und Gesellschaftsentwicklung ein.

Ich möchte an diesem Abend gerne beschreiben, warum Stottertherapie keine „Arbeit“ sein sollte und wie es meiner Meinung nach möglich ist, zu einem selbstregulierenden Stottern zu kommen. Und über all dies würde ich gerne darüber mit Ihnen in einen Austausch kommen. Die letzten 3000 Jahre bedeuten für den Kehlkopf und seine Entwicklung, gemessen an einem Menschenleben 5 Stunden und 33 Minuten.

Zu meiner Person:

Mein Name ist Volker Schiffermann und ich habe eine logopädische Praxis in Köln- Dellbrück. Ich arbeite seit mehr als 20 Jahren mit stotternden Menschen jeden Alters zusammen. Mein Ansatz ist beeinflusst durch “Stammering, pride and prejudice“, meinen
Studiengang als Lichtenberger Stimmpädagoge, meine Clownsausbildung sowie mein Interesse am Konzept der hypnosystemischen Beratung und Therapie nach Gunther Schmidt. Wenn wir uns kennenlernen, werde ich voraussichtlich frisch zertifizierter Stottertherapeut nach IVS sein. Übrigens habe ich selber einen elfjährigen Sohn, der stottert.

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Unser Gruppenabend findet jeden 2. und 4. Dienstag im Doris-Roper-Haus in Köln-Ehrenfeld statt. Treffpunkt ist um 19.00 Uhr.

Der traditionelle Gruppenabend ist das wichtigste Element unserer Selbsthilfearbeit. Jede Woche kommt hier eine bunt gemischte Gruppe jeden Alters zusammen um über das Stottern und die Erfahrungen damit zu sprechen oder Situationen und Sprechtechniken zu üben.

Am Anfang des Gruppenabends steht das „Blitzlicht“, bei dem jeder die Möglichkeit hat, sich vorzustellen und zu erzählen, wie es ihm momentan geht. Dadurch gibt es einen leichteren Einstieg in den Abend. Natürlich ist eine Beteiligung am Blitzlicht kein Muss. Wer zu große Angst hat, kann auch gerne nur zuhören.

Außerdem kann jeder beim Blitzlicht Themen vorschlagen, die einen gerade bewegen oder worüber man einfach so mal gerne reden würde. An bestimmten Abenden ist schon ein Thema aus unserem Jahresprogramm vorgegeben.

Der Gruppenabend lebt jedoch von seinen Teilnehmern. Es gibt bei uns keinen festen Leiter, so dass jeder den Abend selbst mitgestalten kann. Wer z.B. Vorträge üben möchte, sollte dies ebenso sagen wie jemand, der über das Thema Angst sprechen möchte.

Neue Gesichter jeden Alters sind bei uns natürlich immer willkommen. Sie bringen „frischen Wind“ und oft auch neue Themen in unsere Gruppe herein. Wir sind natürlich auch für Nicht-Stotternde offen. Egal ob Freunde, Partner, Sprachheilpädagogik-Studenten, Logopädenschüler – jeder ist bei uns gerne gesehen.

Kommt doch einfach mal vorbei!

 

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